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Neuer Lehrgang für Erwachsene in Obwalden

maxon motor und der Kanton Obwalden lancieren ein Pionierpro-jekt im Bereich der beruflichen Grundbildung für Erwachsene. Acht Mitarbeiterinnen von maxon starten die Ausbildung zur Au-tomatikmonteurinnen EFZ – und bilden die erste Klasse dieser Art.

  • Eine solche Berufsschulklasse ist schweizweit einmalig: Am Samstag, 25

Eine solche Berufsschulklasse ist schweizweit einmalig: Am Samstag, 25. August, haben acht Frauen ihre Ausbildung zur Automatikmonteurin EFZ am Berufs- und Wei-terbildungszentrum in Sarnen OW gestartet. Sie alle sind älter als 25, nehmen ihre erste Ausbildung in Angriff und arbeiten seit mehreren Jahren in der Produktion des Obwaldner Unternehmens maxon motor.

Enge Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Berufsfachschule
Am Hauptsitz von maxon sind knapp die Hälfte der 1200 Beschäftigten in der Produk-tion von hochpräzisen Antrieben tätig. Da viele von ihnen keinen Berufsabschluss haben, sind die Bildungsverantwortlichen bei maxon auf die Idee eines speziellen Ausbildungsgangs gekommen. Das Obwaldner Amt für Berufsbildung hat das Poten-zial für dieses Angebot erkannt, und gemeinsam wurde das Projekt "Berufliche Grund-ausbildung für Erwachsene für Automatikmonteurinnen EFZ" erarbeitet. Die Finan-zierung erfolgt über Bund und Kanton.

Im Unterschied zur normalen Lehre besuchen die Teilnehmerinnen der Erwachse-nenbildung nur jeweils samstags die Schule. Zusätzlich findet der allgemeinbildende Unterricht (ABU) am Mittwochabend via Skype statt. So können die Mitarbeiterinnen weiterhin ihr normales Arbeitspensum erfüllen und brauchen keine Lohneinbussen in Kauf zu nehmen. Die Ausbildung dauert zwei Jahre, dann müssen die Teilnehmerin-nen im Berufskundeunterricht dasselbe Qualifikationsverfahren bestehen wie Ju-gendliche der dreijährigen Ausbildung. Danach erhalten sie das eidgenössische Fä-higkeitszeugnis EFZ.

Andere Industrieunternehmen sollen mitziehen
Die Pilotklasse besteht einzig aus maxon Mitarbeiterinnen, und das Unternehmen möchte das Angebot auch in den kommenden Jahren rege nutzen. «Wir sehen ein Potenzial von 100 bis 200 Personen», sagt Thomas Müller, Leiter Berufsbildung bei maxon. Alleine für den ersten Lehrgang hätten sich 25 Personen gemeldet. Allerdings steht die Ausbildung für Automatikmonteurinnen und Automatikmonteure allen Indust-rieunternehmen offen. Und das Potenzial ist vorhanden. Laut dem Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation besitzen rund 12 Prozent der Arbeitnehmer weder einen anerkannten Berufsabschluss noch einen Abschluss auf Sekundarstufe II. Thomas Müller sagt: «Wenn wir uns im Industriebereich schon über Fachkräfte-mangel beschweren, müssen wir auch etwas dagegen unternehmen.»


Was tun Automatikmonteure/-innen?
Automatikmonteur/-innen montieren, warten und reparieren elektrische Maschinen und Anla-gen sowie elektronische Geräte: zum Beispiel Schaltschränke, Prüfgeräte und Elektromotoren. Je nach ihren Interessen und Fähigkeiten setzen sie den Schwerpunkt zum Beispiel auf die Fertigung von elektrischen Wicklungen, auf die Prüfung von Geräten oder auf die Inbetrieb-nahme und Instandhaltung von Maschinen.

Bei maxon liegt der Schwerpunkt in der Ausbildung der Automatikmonteur/-innen bei der Her-stellung von Elektromotoren. Sie fertigen elektrische Wicklungen für Spulen, montieren Moto-ren und führen Probeläufe durch. Für den Bau elektrischer Steuerungen und Energieverteilun-gen beherrschen Automatikmonteur/-innen die nötigen Montage-, Verbindungs- und Verdrah-tungstechniken. Sie nehmen fertig montierte Maschinen und Anlagen in Betrieb, prüfen diese und nehmen Einstellarbeiten vor. Bei der Fehlersuche und bei Funktionskontrollen an Maschi-nen und Anlagen setzen Automatikmonteur/-innen moderne Prüf- und Messinstrumente ein.

 

 

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